Kortison (fachsprachlich Cortison genannt) ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Glukokortikosteroide Der Begriff „Kortison“ wird umgangssprachlich aber oft stellvertretend für alle Wirkstoffe aus dieser Medikamentengruppe verwendet wie z. B. Prednisolon, Betamethason oder Mometason. Die verschiedenen Cortison-Präparate unterdrücken die natürliche Abwehrfunktion, wirken immunsuppressiv, entzündungshemmend und antiallergisch. Sie wirken nicht schmerzlindernd, aber der Schmerz lässt nach, wenn die Entzündung abklingt.
Wegen der starken und schnellen Wirkung wird Cortison bei hochaktiven rheumatischen Erkrankungen immer eingesetzt, wie z. B. bei chronischer Polyarthritis und Autoimmunerkrankungen wie Kollagenosen. Nachdem die Krankheitsaktivität kontrolliert ist, wird die Dosis dann wegen möglicher Langzeit-Nebenwirkungen (z. B. Osteoporoserisiko) wieder reduziert. Auch Schübe können vorübergehend mit Cortison wieder kontrolliert werden, ohne dass die Basistherapie verändert werden muss.
Die Glukokortikoide werden chemisch hergestellt. Prednisolon ist dem Hormon Cortisol sehr ähnlich. Eine Prednisolon-Dosierung kann einen chronischen Mangel an Cortison im Körper ausgleichen. Je nach Wirkstärke und Risiken gibt es unterschiedliche Applikationsformen wie Cremes, Spritzen, Sprays oder Tabletten.